Kleiderordnung im Büro - Casual Friday, kurze Hosen und Co.

Kleiderordnung im Büro - Casual Friday, kurze Hosen und Co.

Es ist Frühling und bis zum Sommer gar nicht mehr so lang hin. Spätestens wenn die Temperaturen sich oberhalb des 20 Grad Bereiches einpendeln, stellen sich viele die Frage: "Kommt das eigentlich blöd rüber, wenn ich mit kurzer zur Arbeit komme?" Eine pauschale Antwort darauf kann man natürlich nicht geben. Viel zu unterschiedlich sind einfach die Berufsfelder und vor allem auch die Chefs. Generell gilt wohl aber: Je mehr Kundenkontakt, und je "bürolastiger" Ihr Job ist, desto strenger auch die Kleiderordnung. Wenn ihr Chef hingegen mit, wie wir bei GeldFuerMuell finden "gutem Beispiel" voran geht und es selbst nicht so genau nimmt mit dem "Büro-Knigge", dann haben Sie da eigentlich einen recht guten Anhaltspunkt. Gerade in Unternehmen mit flachen Hierarchien geht es da meist nicht so streng zu. Die Welt ist nicht mehr die gleiche wie vor 30 Jahren und damit hat sich auch die Mode verändert. Zudem ist auch die Akzeptanz von Individualität in puncto Outfits im Büro größer geworden. Wenn Sie nicht gerade mit Wolfgang Grupp, der stets im feinsten Zwirn durch seine Fabrikhallen schlendert, zusammenarbeiten, so müssen sie sich hinsichtlich der Kleiderordnung im Büro keine allzu großen Gedanken machen. Das heißt aber nicht, dass es gar keine Regeln gibt. Ein paar Tipps sollten Sie schon befolgen. Vor allem in speziellen Berufsfeldern machen Kleider Leute. Oder würden Sie einem Banker ihr Geld anvertrauen, der Sie in Bermuda-Shorts, Flip Flops und T-Shirt am Schalter begrüßt? Das sieht im Zweifel eher so aus, als käme dieser gerade von den Virgin Islands oder aus Panama. Auch wenn die Kleidung nichts über den wahren Charakter verrät - in manchen Berufen lassen sich die Menschen von Kleidung blenden und es werden seitens der Arbeitgeber meist gewisse Anforderungen gestellt.

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Büro Dresscode - ein Überblick

Wenn Sie einer klassischen Bürotätigkeit nachgehen, zum Beispiel als Industriekaufmann/-kauffrau oder Finanzbeamter/-beamtin, dann gibt es schon ein paar Dinge, die man beachten sollte. Generell gilt: Je dezenter, desto besser. Und je höher die eigene Position in einem solchen Beruf, desto klassischer sollte man auch gekleidet sein. Mit einer Jeans, einem Hemd und ein paar geschlossenen Schuhen macht man als Mann im normalen Büroalltag eigentlich nie etwas falsch. In etwas höheren Positionen ist der Anzug auch im Sommer meist Pflicht. Wie gesagt - jedenfalls in den meisten klassischen Büroberufen. Wenn Sie in einem jungen New Economy Unternehmen arbeiten, werden Sie wahrscheinlich auch als Chef ein eher legeres Auftreten bevorzugen - wenn es nicht gerade zu einem Termin bei der Bank geht. Als Frau muss es nicht auch immer der Hosenanzug sein. Eine dezente Bluse, die im Sommer ruhig auch mal etwas bunter ausfallen darf, kombiniert mit einer Business-Hose ist im Zweifel immer die richtige Wahl. Das Zeigen von zu viel Haut hingegen sollte außerdem der Freizeit vorbehalten bleiben. Denken Sie daran, im Job sollte der Fokus auf der Arbeit liegen, nicht auf den langen, nackten Beinen der hübschen Kollegin oder den durchtrainierten Wadeln des jungen, knackigen Kollegen.

Nackte Beine im Büro - auch im Hochsommer ein "Dont"

In Jobs mit klassischem Dresscode kommen Sie als Mann leider nicht um die lange Hose herum. Auch bei 30 Grad im Schatten. Tipp: Probieren Sie statt der Jeans einfach mal eine schöne Chino. Die ist nicht nur die perfekte Kombination aus lässig und klassisch, sondern außerdem etwas leichter auf der Haut. Macht sich gut im Sommer.

Als Frau sollten Sie, wenn Sie sich für einen Rock (aber bitte nicht zu kurz) entscheiden, in jedem Fall eine Strumpfhose o.ä. anziehen - auch wenn es schwer fällt. Am idealsten ist ein Hautton in 20. Das wirkt außerdem wie Make-Up für die Schenkel.

Weiße Hosen im Büro - eine heikle Angelegenheit

Prinzipiell machen sie als Frau alles richtig, wenn Sie zur Hose greifen. Sie wissen ja: Nicht zu viel Haut. Aber Vorsicht: Bei weißen Hosen sieht man, gerade wenn diese aus leichter Baumwolle gefertigt sind, häufig die Dessous. Das freut zwar die Kollegen, aber in klassischen Bürojobs hilft das Ihrer Karriere nicht wirklich weiter. Wenn Sie Model oder Hostess werden wollen, liegen Sie mit der weißen Baumwollhose jedoch goldrichtig. Sollte es dennoch diese Farbe werden, tragen Sie hautfarbene Dessous, die sich nicht auf der Hose abzeichnen. Besser: Weiße Jeans sind blickdichter und sehen zu klassischen Hemdblusen absolut edel und schick aus.

Sandalen & Flip-Flops im Büro

Auch die Füße sind bei uns Menschen mit Haut überzogen. Deshalb gilt beim Thema "nicht zu viel Haut im Büro zeigen" auch hier: keine offenen Schuhe auf der Arbeit - jedenfalls bei den klassischen Bürojobs. Auch die Damen der Schöpfung sollten statt der Riemchen-Pumps im Sommer wenigstens auf ein paar Ballerinas zurückgreifen. Für die Damen gilt generell, dass das Outfit nicht zu sexy sein sollte. Und manchmal beflügelt ein wenig mehr Kleidung die Phantasie ja ohnehin viel mehr.

Ärmellose Outfits im Büro

Auch hier gilt erst einmal ein klares Nein. Wenn es sehr heiß ist, bieten sich stattdessen Blusen mit kurzen, angeschnittenen Ärmeln an. Als Mann sollte es natürlich auch nicht das Tank-Top sein. Die durch Eiweiß-Shakes und Fitnessstudio gestählten Oberarme dürfen Sie aber gerne am Strand zur Schau tragen. Statt dem langen Hemd, darf es aber durchaus das Pendant für den Sommer mit kurzen Ärmeln sein.

Florale Muster boomen im Sommer - auch im Büro?

Wenn Sie unter floralen Mustern nicht das bodenlange Hippiekleid verstehen, dass sie in den 60er oder 70er Jahren getragen haben, spricht gegen Blumen absolut nichts. Vor allem auf einer Bluse machst sich das Outfit schön kombiniert auch im klassischen Büroalltag ganz gut. Ein Tipp an die Herrren: Das Hawaii-Hemd geht ebenso wie das Hippiekleid nicht als floraler Trend durch. Das Teil lassen Sie besser im Schrank, wenn Sie nicht gerade Tom Selleck heißen und in den 1980er Jahren mal in einer beliebten US-Fernsehserie namens "Magnum" im Ferrari auf Verbrecherjagd gegangen sind.

Wenn Sie in einer hippen Werbeagentur arbeiten, sieht das vielleicht anders aus. Da kann es unter Umständen sogar von entscheidendem Vorteil sein, auch mit seinem Outfit Individualität zu unterstreichen. Im klassischen Büroalltag ist diese jedoch Fehl am Platze. Sie sollen schließlich auch nicht jedes Formular ganz individuell ausfüllen und als Finanzbeamter ganz individuell betrachten. Und was für Ihre Arbeit gilt, das sollte auch für die Kleidung im Büro gelten. Und mal ehrlich - ist doch auch schade drum, wenn die neu gekauften, teuren Klamotten für die Freizeit im Büro beim Wechseln der Druckerpatronen versaut werden. Zwar kriegen Sie die Flecken im Zweifel wieder raus (in unserem Beitrag dazu erfahren Sie auch wie das geht), aber amüsant ist es dann doch nicht wirklich. Im Sommer einfach darauf achten, nicht zu viel Haut zu zeigen und die Arme wenigsten ein Stück weit zu bedecken. Dank der Vielfalt an Stoffen gibt es heute zahlreiche Möglichkeiten auch trotz langer Kleidung luftig unterwegs zu sein. So kann der Sommer kommen - auch im Büro.