Geschenkpapier, Speisereste, Weihnachtsschmuck: Wohin damit nach den Feiertagen?

Geschenkpapier, Speisereste, Weihnachtsschmuck: Wohin damit nach den Feiertagen?

So schnell Weihnachten kommt, so schnell sind die Feiertage dann auch wieder vorbei. Meist zeigt nicht nur die Waage nach den ganzen Festessen und Naschereien etwas mehr an: Auch der Müllsack platzt in vielen Haushalten aus allen Nähten. Aber was gehört eigentlich in welche Tonne? Wir verraten Ihnen, wie Sie Geschenkpapier, Essensreste, Weihnachtsschmuck und natürlich auch den Baum korrekt entsorgen.

Geschenkpapier einfach ins Altpapier?

Bunt und glitzernd: Damit Geschenkpapier mit den Augen beschenkter Kinder um die Wette strahlen kann, wird es mit speziellem Kunststoff überzogen. In die Papiertonne gehört Geschenkpapier deshalb nicht. Entsorgen Sie die Papierfetzen stattdessen im Restmüll. Wenn Sie beim Aufreißen vorsichtig waren, können Sie das Geschenkpapier nächstes Jahr noch einmal verwenden.

Auch benutzte Servietten gehören nicht ins Altpapier. Speisereste und Fette verhindern, dass das Papier recycelt werden kann. Werfen Sie auch Servietten deshalb besser in den Restmüll.

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Produktverpackungen korrekt entsorgen

Verpackungen wohin das Auge sieht: Unter dem Geschenkpapier wartet bereits die nächste Verpackungseinheit darauf, entfernt zu werden. Bei Elektronikartikeln besteht die Umverpackung häufig aus Kunststoff. Dieser kommt natürlich in die Gelbe Tonne bzw. den Gelben Sack.

Kombinationen aus Papier und Kunststoff gehören ebenso wie beschichtete Kartonagen in den Restmüll. Styropor lässt sich nur in haushaltsüblichen Mengen über die Gelbe Tonne entsorgen. Große Mengen sollten Sie lieber zum Wertstoffhof bringen.

Christbaumkugeln nicht zum Altglas

Leere Sekt- und Weinflaschen kommen selbstverständlich in den Altglas-Container: zerbrochene Christbaumkugeln auf keinen Fall! Ebenso wie Trinkgläser und Kerzenglas haben Christbaumkugeln eine andere Zusammensetzung und damit einen anderen Schmelzpunkt als Altglas. Damit es beim Recycling zu keinen Problemen kommt, sollte kaputter Weihnachtsschmuck besser im Restmüll entsorgt werden.

Gleiches gilt für Lametta, sofern es kein Blei enthält. Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Lametta Blei enthält, bringen Sie es lieber zum nächstgelegenen Wertstoffhof. Dort wird es dann als Sondermüll behandelt.

Und wohin mit dem Baum?

Einfach wie in der berühmten IKEA Werbung aus dem Fenster werfen, sollten Sie Ihren abgeschmückten Weihnachtsbaum nicht. Selbst bei der Entsorgung im Wald drohen Ihnen empfindliche Bußgelder. Nehmen Sie stattdessen das Angebot Ihrer Stadt bzw. Gemeinde wahr: An vielen Orten in Deutschland werden die alten Weihnachtsbäume zu einem festen Termin abgeholt. Falls das bei Ihnen nicht der Fall ist, können Sie den Christbaum auch zum Wertstoffhof oder in ein Kompostwerk bringen.

Tipp für Tierfreunde:

Viele Zoos und Reiterhöfe nehmen alte Weihnachtsbäume dankend entgegen. Dort dienen die Bäume Pferden, Elefanten und Kamelen als Spielzeug und Knabbersnack. Allerdings sind nur Bio-Bäume für eine solche Spende geeignet. Konventionelle Christbäume sind häufig mit Chemikalien behandelt, um diese haltbarer zu machen.

Soßen und Co nicht in die Spüle kippen

So verhältnismäßig einfach unser Magen den deftigen Festtagsbraten verdaut, so viel Probleme bereiten fetthaltige Soßen und andere Speisereste den Abflussrohren im Haus. Weil sie nicht wasserlöslich sind, können sich Fette an den Rohrwänden ablagern. Außerdem bleiben selbst winzige Essensreste gerne in Fettablagerungen hängen. Entsorgen Sie Soßen und Speisereste deshalb lieber im Biomüll.

Reines Fett und Speiseöl muss zwingend im Restmüll oder über den Wertstoffhof entsorgt werden. Hintergrund: Fett wird nicht zersetzt, kann nützliche Insekten auf dem Kompost töten und im schlimmsten Fall ins Grundwasser gelangen.

Wieso ist Mülltrennung so wichtig?

Viele Rohstoffe, die wir für die Produktion neuer Waren benötigen, sind endlich. Selbst die Verwendung nachwachsender Rohstoffe wie Papier bedroht unser Klima. Schließlich wird hierfür immer mehr Regenwald abgeholzt, der normalerweise das klimaschädliche Treibhausgas CO2 binden könnte. Zur Verdeutlichung: Der brasilianische Amazonas-Regenwald kann rund 380 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr speichern.Um den Teufelskreis zu durchbrechen, müssen wir zum einen unser Konsumverhalten überdenken (auch zu Weihnachten) und zum anderen möglichst hohe Recyclingquoten erreichen. Letzteres ist nur möglich, wenn wir unseren Müll trennen und damit gute Vorarbeit für die Recyclingwerke leisten.Die gesetzlichen Vorschriften hinsichtlich der Mülltrennung und Verwertung von “Abfällen” sind im Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) definiert. Zu den Grundpflichten von Erzeugern und Verbrauchern zählt, sofern möglich, Abfälle zu verwerten, statt diese zu beseitigen. Abfälle müssen deshalb deshalb getrennt gehalten und behandelt werden, falls dies zur Erfüllung der Grundpflichten notwendig ist.