Unnützes Wissen über Drucker- und Tintenpatronen

Unnützes Wissen über Drucker- und Tintenpatronen

Dass Tintenpatronen extrem teuer sind, weiß jeder, der dafür schon selbst einmal tief in die Tasche greifen musste. Aber wussten Sie, dass Druckertinte sogar teurer ist als eine Blutkonserve oder feinste ätherische Öle aus fernen Ländern? Auch die Tatsache, dass Druckerpatronen niemals ganz leer sind, obwohl es der Drucker einem anzeigt, ist keine großartige Neuigkeit. Doch, dass ein ganz gewöhnliches Haushaltsgerät, das wirklich Jeder besitzt, hier Abhilfe schaffen kann und Sie das "letzte Blatt" doch noch drucken lässt, war Ihnen vielleicht neu. Wenn dem so ist, lesen Sie weiter und füttern Sie Ihren Verstand mit ein wenig "unnützem" Wissen rund um Drucker und Tintenpatronen.

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Machen Sie der Druckerpatrone den Udo Walz

Als fleißiger Leser bzw. fleißige Leserin unseres Recycling Magazins wissen Sie sicher, dass Druckerpatronen in der Regel nie ganz leer sind, obwohl ihr Drucker es Ihnen glauben machen will. Doch wussten Sie auch schon, dass man an diesem Punkt mit einem Trick noch ein paar Ausdrucke aus den Patronen herausbekommen kann? Dazu entfernen Sie die Druckerpatrone aus Ihrem Drucker und föhnen diese solange, bis sich die letzten dickflüssigen Tintenreste darin gelöst haben. Jetzt setzen Sie die Patrone fix wieder in den Drucker ein und drucken das Dokument, bei dem Ihr Drucker zuvor gestreikt hat. Denn bereits nach kurzer Zeit hilft auch das Föhnen nicht mehr. Dann heißt es wie immer: Paket packen und die leeren Druckerpatronen an GeldFuerMuell verkaufen.

Teurer als menschliches Blut

Dass Druckerpatronen und Toner ein teurer Spaß sind, brauchen wir Ihnen nicht zu erzählen. Tipp: Schlaue Verbraucher greifen daher auf alternative Refill- und Rebuilt-Druckerpatronen von erfahrenen Händlern zurück, um sich ein paar Euro zu sparen. Doch wussten Sie, dass Druckertinte so extrem teuer ist, dass Sie zu den wertvollsten Flüssigkeiten der Welt gehört? So kostet ein Liter HP Druckertinte schnell mal mehr als die gleiche Menge Penicillin, Menschenblut (Blutkonserven) oder Patchouli-Öl. Mit einem Preis, der mit 2.700 US-Dollar pro Gallone (eine Gallone entspricht etwa 3,8 Liter) angegeben wird, sind lediglich edle Parfums teurer als Druckertinte - selbst Benzin und Diesel erscheinen im direkten Vergleich unglaublich billig. Jetzt könnte man den Druckerherstellern natürlich reine Willkür und Boshaftigkeit bei der Preisgestaltung unterstellen - doch es ist tatsächlich so, dass Druckertinte sehr hohen Anforderungen genügen muss, die Herstellung hochwertiger Tinte nicht unbedingt ganz einfach ist und schlichtweg viel Entwicklungsarbeit darin steckt. An dieser Stelle raten wir daher auch davon ab, sich Druckerpatronen mit billiger Tinte selbst neu zu befüllen oder die Aufgabe von einem "Garagen-Refiller" übernehmen zu lassen. Hier weiß man schließlich nie, wie hochwertig die Tinten im Endeffekt ist und ob man sich damit nicht doch den Drucker versaut.

Der Chip-Betrug

Nicht nur die Druckerpatronen, sondern auch die Drucker selbst, sollen nicht ewig halten. Dafür haben sich die Hersteller einen Trick einfallen lassen: Fast jeder Drucker, den Sie im Handel bekommen, verfügt über einen Chip, der den Drucker ab einem gewissen Zeitpunkt nutzlos machen soll, sobald eine gewisse Anzahl von Seiten gedruckt wurde. Das Gleiche passiert auch bei anderen technischen Produkten. Auch hier sind nicht ausschließlich die Druckerhersteller die geldgierigen Halunken. Selbst früher, in der "guten alten Zeit", war dieses Vorgehen schon gang und gäbe: Glühbirnen wurden beispielsweise absichtlich mit solch dünnen Glühfäden bestückt, damit diese nach etwa 1.000 Stunden Betriebsdauer bitteschön auch verlässlich den Geist aufgaben.

Keine Chance für Geldfälscher

Jeder Laserdrucker, den Sie heutzutage erwerben können, besitzt eine Funktion, mit der ein für das menschliche Auge fast nicht zu erkennendes, digitales Wasserzeichen auf dem Papier gedruckt wird. Wussten Sie das? Dieses Wasserzeichen nennt man „Machine Identification Code" und soll dafür sorgen, dass man immer nachvollziehen kann, von welchem Gerät der jeweilige Ausdruck stammt. Jetzt könnte man natürlich die NSA oder den Bundesnachrichtendienst dahinter vermuten, doch eingeführt wurde dieses Verfahren schlichtweg, um das Fälschen von Banknoten zu unterbinden. Diese wurden nämlich jahrelang äußerst erfolgreich von Kriminellen mit hochwertigen Laserdruckern produziert. Heute machen es hochauflösende Grafikprogramme, modernste Druckmethoden und hochwertige Toner es den Tätern noch immer sehr leicht, täuschend echte Geldscheine in den Umlauf zu bringen. Das digitale Wasserzeichen sorgt jedoch dafür, dass man die Täter auch besser identifizieren kann. Und da eine solche Straftat mit bis zu 15 Jahren Haft bestraft wird, möchten wir Ihnen von dem Versuch, sei es auch nur aus Spaß, das nächste Geld an Ihrem Drucker, statt am Bankautomaten abzuheben, dringend abraten.

Oft kopiertes Erfolgsmodell

Es ist tatsächlich so, dass die Produzenten der berühmten Kaffeekapseln sich insbesondere an der Bauart von Druckerpatronen orientiert haben. Die komprimierte Bauweise, wenig Inhalt für viel Geld und schlichtweg ein gutes Absatzmarketing, machten bereits die Druckerpatronen zum Verkaufs-Hit. Mal sehen, welche Produkte uns die Industrie in Zukunft noch so präsentieren werden, die ein ähnliches Konzept nutzen. Tipp: Verzichten Sie auf Kaffeekapseln und nutzen Sie stattdessen Pads, wenn es nicht ein Vollautomat oder der gute alte Filterkaffee sein soll. Denn: Kaffeekapseln erzeugen Unmengen an Müll. Zwar könne man die Alu-Kapseln recyclen, so die Hersteller, doch die eigentliche Herstellung verbraucht immense Energie- und Wassermengen, was die kleinen bunten Gehäuse alles andere als umweltfreundlich werden lässt. Darüber hinaus ist auch noch nicht abschließend geklärt, ob Aluminium auf die darin verpackten Lebensmittel übergeht und damit in den menschlichen Körper gelangt. Aluminiumablagerungen im Körper gelten als einer der Risikofaktoren bei der Entstehung der Zivilisationskrankheit Alzheimer, wie die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. berichtet.

Ungefährlicher als gedacht

Eine gute Nachricht zum Schluss: Druckertinte ist gar nicht so gefährlich und gesundheitsschädlich wie häufig angenommen. Zwar galt diese lange Jahre als besonders heikel, besonders dann, wenn sie Kindern in die Hände fallen konnte, doch bereits 2008 hat die Stiftung Warentest ein Stück weit Entwarnung gegeben: Giftige Schwermetalle wie Chrom, Kobalt, Blei, Nickel oder Cadmium sind, wenn überhaupt, nur noch in sehr geringen, homöopathischen Dosen in moderner Druckertinte enthalten. Auch Azofarbstoffe, die nach wie vor als bedenklich gelten, sind nur noch zu einem weitaus geringeren Anteil in Druckertinte enthalten als es früher der Fall war. Das Umweltbundesamt stuft Druckertinte heute daher offiziell als weder gefährlich noch gesundheitsschädlich ein.