Schriftart ändern und Verbrauch reduzieren - So einfach sparen Sie Tinte

Schriftart ändern und Verbrauch reduzieren - So einfach sparen Sie Tinte

Was hat die Reichweite einer Kfz Tankfüllung mit der von Druckerpatronen gemeinsam? Ganz einfach: Auf das Handling kommt es an. Beim Benzin oder Diesel ist der Verbrauch von der Fahrweise abhängig und beim Inhalt von Druckerpatronen ist das Druckverhalten dafür ausschlaggebend, wie lange die Tinte reicht. Wir haben hier mal ein paar Tipps für Sie zusammengestellt, wie Sie beim Drucken Tinte sparen und damit die Umwelt und Ihren Geldbeutel entlasten können. Die Liste ist nicht unbedingt vollständig, aber sie beinhaltet das, was jedermann ohne großen Aufwand und sofort ab dem nächsten Ausdruck umsetzen und anwenden kann.

Jugend forscht auf Amerikanisch - Geld und Tinte sparen ohne Aufwand

Schriftart Times New Roman - Verbraucht am meisten Tinte

Schriftart Times New Roman
Verbraucht am meisten Tinte

Da sieht man es mal wieder - die wichtigsten Erkenntnisse für den Alltag stammen nicht immer ausschließlich von hochqualifizierten Wissenschaftlern. Manchmal sind es Menschen wie Du und Ich, die mit einem genialen Einfall die Welt ein Stück besser werden lassen. In diesem Fall ist es in den Vereinigten Staaten einem 14-jährigen Schüler gelungen, den rechnerischen Beweis für das Funktionieren einer bestimmten Methode zum Sparen von Druckertinte zu erbringen. Genauer gesagt, geht es um die Reduzierung des Tintenverbrauchs, ohne an der Druckqualität Einbußen in Kauf nehmen zu müssen. Wie das britisch-amerikanische Online Nachrichtenmagazin Mashable in seiner Ausgabe vom 29.03.2014 berichtet, hat der Schüler Suvir Mirchandani nachgewiesen, dass die Schriftart "Times New Roman" am meisten Tinte braucht. Gleichzeitig hat er auch die Schriftart benennen können, die im Gegenzug zum Maximum das Minimum an Druckertinte benötigt. Das beliebte und häufig verwendete Schriftdesign Times New Roman steht aber nicht alleine auf der Liste der Tintenverschwender. Auch "Arial" und "Verdana" sind die reinsten Tinten Schluckspechte. Fühlen Sie sich jetzt vielleicht direkt angesprochen? Es wäre nicht verwunderlich, denn diese drei Schriftarten gehören zu denen, die am häufigsten von allen verwendet werden und zwar weltweit. Sie sind gefällig in der Optik und vor allem sind sie leicht lesbar - und sie kosten viel Geld!

Ein Klick - Schriftart ändern - Druckerpatronen und Tinte sparen

Schriftart Ariel - Ein Tintenverschwender

Schriftart Ariel
Ein Tintenverschwender

Die meisten PC-Nutzer verwenden das Windows Office Programm, gefolgt von einigen anderen Schreibprogrammen, die aber alle eines gemeinsam haben: Aus einer vorgegebenen Liste können einzelne Schriftarten ausgewählt werden. Sie unterscheiden sich auf den ersten Blick optisch, manche wirken nüchtern und sachlich, andere wiederum verspielt und wieder andere haben mehr mit Ornamentik gemeinsam, als mit Schrift. Die einzelnen Buchstaben sind je Schriftart unterschiedlich stark bzw. schmal - und verbrauchen demnach entweder mehr oder weniger Tinte beim Drucken. Wer viel druckt, spürt das auch ganz schnell am Geldbeutel, denn je nach Schriftart wird die Druckerpatrone mehr oder weniger beansprucht.

Garamond ist der Held beim Tinte sparen!

Schriftart Garamond - Der Held beim Tinte sparen!

Schriftart Garamond
Der Held beim Tinte sparen!

Suvir Mirchandani benutzte für seine Berechnungen eine spezielle Software. Für den Vergleich zog er die Schriftarten "Century Gothic", "Comic Sans", "Garamond" und die sehr häufig verwendete Schrift "Times New Roman" heran. Das Ergebnis lautet: "Garamond" verbraucht am wenigsten Tinte! Wer nun glaubt, der Unterschied könne gar nicht so groß sein, wird von der folgenden Zahl eines Besseren belehrt werden oder zumindest überrascht sein. Alleine an Suvirs Schule könnten 21.000 US Dollar im Jahr eingespart werden, wenn alle Drucksachen in der Schrift Garamond statt wie bisher z.B. in Times New Roman ausgedruckt werden würden! Er spann seine theoretischen Berechnungen noch weiter und heraus kam eine potentielle Einsparungsmöglichkeit für die gesamten Behörden der US-Regierung von sage und schreibe 370 Millionen US Dollar!

Schriftgrad verkleinern - Papier und Tinte sparen!

Sollten wir nun angesichts dieser enormen Zahlen alle bei unseren Schreibprogrammen die Schriftart ändern? Warum nicht. Es gibt aber noch einen mindestens ebenso simplen Trick, die Reichweite von Druckerpatronen zu erhöhen, nämlich die Schriftgröße zu verkleinern.

Wer auf sein geliebtes Arial, Times New Roman oder Century Gothic nicht verzichten möchte, kann durch eine Minimierung der Schriftgröße um einen Punktwert (pt) schon viel erreichen. Leserlich soll das Ganze natürlich trotzdem noch bleiben. Es macht durchaus Sinn, sich vor jedem Ausdruck zu fragen, ob ein kleinerer Schriftgrad nicht auch ausreichend wäre und in den meisten Fällen wird man diese Frage mit einem eindeutigen Ja beantworten können - und schon hat man wieder was gespart. Das Maximum an Einsparung wird natürlich durch die Schriftart Garamond in Kombination mit einer kleineren Schriftgröße erreicht. Die Wahl eines geringeren Schriftgrads hat noch eine weitere positive Nebenwirkung, es wird nämlich weniger Papier verbraucht, was sich gerade bei vielen Ausdrucken in barer Münze bemerkbar macht.

Überflüssiges vor dem Drucken löschen

Muss wirklich alles ausgedruckt werden? Die Antwort auf diese Frage birgt ebenfalls ein spürbares Einsparungspotential. Ausufernde Banner, Firmenlogos, unübersehbare Headlines, Hinweise auf Datenschutz oder sonstige Standardformulierungen - nicht immer muss auf dem Ausdruck alles zu sehen sein, was ursprünglich von Absender vorgesehen war. Es muss sicherlich auch nicht jedes Bild ausgedruckt werden, das in der Originaldatei zur Auflockerung dient und wenig Informationsinhalt vorweisen kann. Handelt es sich um ein Word-Dokument können wichtige Formulierungen mit ein paar Klicks in weniger tintenintensive Formate und Schriftarten geändert werden. Bei PDFs ist das schon schwieriger, bzw. ohne ein zusätzliches Tool gar nicht möglich. Ein kostenpflichtiger PDF Creator macht es möglich, aber es gibt auch einige kostenlose Tools zur Bearbeitung von PDF Dateien. Die Beschäftigung mit diesem Thema und die Suche nach PDF Tools zum Downloaden lohnen sich vor allem dann, wenn häufig und viel gedruckt wird.

Entwurf oder Sparmodus spart Tinte beim Drucken und noch ein weiterer Tipp

Eine weitere Möglichkeit, beim Drucken Tinte zu sparen, ist das Herabsetzen der Druckqualität. Unter dem Menüpunkt "Einstellungen" "Papier/Qualität" einfach auf den Modus Entwurf oder Sparmodus klicken. Für alle Drucksachen, die für den eigenen Bedarf gedacht sind und keine ausgesprochen hohe Qualität aufweisen müssen, reicht ein Ausdruck im Entwurf-Modus in der Regel völlig aus.

Fast zum Schluss noch ein Tipp für den nächsten Druckerkauf: Falls Sie einen Farbdrucker vorziehen, achten Sie beim Kauf darauf, welche Farbpatrone vorgesehen ist. Gibt es für jede Farbe eine einzelne Patrone, muss immer nur die ausgewechselt werden, die durch häufige Beanspruchung am schnellsten leer ist.

Apropos leer: Entsorgung von Druckerpatronen durch Ankauf

Irgendwann ist jede Druckerpatrone leer und muss entsorgt werden, auch wenn deren Inhalt noch so intelligent und sparsam genutzt wurde. Auch jetzt ist es mit den Sparmöglichkeiten nicht vorbei. Ist die leere Druckerpatrone nämlich unbeschädigt und ist sie auf der Ankaufspreisliste von Geld für Müll zu finden, kann sie an das zertifizierte Entsorgungsunternehmen verkauft werden. Die Höhe der Vergütung richtet sich nach verschiedenen Kriterien, die auf der Webseite nachzulesen sind. Dort kann auch in Erfahrung gebracht werden, wie diese sinnvolle Art von Entsorgung von leeren Patronen, Kartuschen, Tinten und Tonern vor sich geht.

Kurz zusammengefasst:

Erst Tinte sparen, dann die leere Druckerpatrone verkaufen, anstatt sie über den Müll zu entsorgen - so ist das Maximum aus der Patrone herausgeholt!

Quelle:

Mashable