Tina, 42, Bloggerin aus Berlin
Keine Frage, Geschenkpapier aus dem Laden ist eine feine Sache. Es kostet nicht viel, die Motivauswahl ist nahezu unbegrenzt und meistens glitzert es auch noch ganz wunderbar. Doch genau das ist der Knackpunkt: Bei Glanzpapier ist Recycling ein großes Problem. Es lässt sich leider nicht zu Altpapier verarbeiten und muss über den Restmüll entsorgt werden. Doch dazu gibt es viele Alternativen.
{{include_include-magazin}}Woraus kann man Geschenkpapier machen?
Mit ein bisschen Muse ist eine individuelle Verpackung schnell gestaltet. Wenn Ihnen dabei vor allem Nachhaltigkeit am Herzen liegt, dann greifen Sie ausschließlich auf Materialien zurück, die Sie bereits zu Hause haben. Wer erst den Bastelladen leer kauft und damit Plastikmüll produziert, hat seinen CO2-Fußabdruck nicht verbessert, sondern eher verschlimmert. Geeignet für kreatives Recycling sind beispielsweise Packpapier, alte Tapetenreste oder Landkarten. Zusätzlich sind hilfreich:
- Schere
- Bastelkleber
- Tesafilm
- bunte Papierschnipsel
- Wasserfarben
- Pinsel / Schablonierpinsel
- Schablonen
Tipps für die Gestaltung
Ein übrig gebliebenes Stück Raufasertapete ist recht dick und darum perfekt, um es in ein kunterbuntes kleines Kunstwerk zu verwandeln, das sich vor allem für Kindergeburtstage eignet. Ich empfehle dafür vor allem die Pustetechnik. Breiten Sie zunächst die Tapete auf einer Bastelunterlage oder Zeitungspapier aus. Spritzen Sie dann Wasserfarbenkleckse darauf, die Sie anschließend durch pusten durch einen Papptrinkhalm in alle Richtungen verteilen. Das macht übrigens auch Kids einen riesen Spaß und die kleinen Künstler überreichen ihr Geschenk dann doppelt gerne.
Mit Packpapier sind die Möglichkeiten quasi endlos. Ich persönlich nutze gerne Reste von Wandfarben, die ich dann per Hand oder Schablone auftrage. Der Anlass kann hierbei die Auswahl erleichtern. Zu Ostern würde ich Hasen und Eier schablonieren, für eine Hochzeit beispielsweise Ringe. Nutzen Sie am besten einen Schablonierpinsel und tupfen Sie nur wenig auf, damit das Papier nicht aufweicht und reißt. Dickflüssige Farben eignen sich dafür generell besser.
Und auch der Empfänger regt manchmal direkt zu passenden Recyclingpapier-Ideen an. Jemand der gerne reist, freut sich über eine Verpackung aus einer alten Stadt- oder Landkarte. Ein Musikfan weiß ein mit nicht mehr benötigten Notenblättern verziertes Mitbringsel zu schätzen.
Geschenkpapier für Weihnachten
Die Wochen vor Heiligabend sind bei mir immer auch Bastelzeit. Geschenkpapier aus Recyclingmaterial gehört unbedingt dazu. Als Grundmaterial nutze ich dabei fast nur Packpapier, da ich den bräunlichen Ton passender finde als einen weißen Untergrund. Als Motiv für Schablonierungen begeistern mich vor allem Sterne. In Gelb oder gerne auch in dunklem Lila. Grün und Rot sind die typischen Weihnachtsfarben, in denen könnten Sie beispielsweise Tannenbäume oder Geschenkpäckchen aufmalen. Wenn Sie sich richtig Zeit nehmen wollen, dann kleben Sie die Bilder als Mosaik aus kleinen Papierschnipseln auf.
Fazit: Geschenkpapier aus Recyclingmaterial selbst basteln kann eigentlich jeder und es lohnt sich mehrfach. Sie tun der Umwelt etwas Gutes und Sie zeigen dem Beschenkten durch die persönliche Note, dass er Ihnen wichtig ist.