Anders als es der Name vermuten lässt, kommt die Tinte beim Tintenstrahldrucker nicht in einem Strahl aus der Patrone, sondern in vielen kleinen Tröpfchen. Diese Tröpfchen werden aus winzigen runden Düsen verschossen, von denen sich mehrere hundert in der fingernagelgroßen Düsenplatte verstecken.
Im Bild (roter Kreis): Unbeschädigte Düsen auf einer Düsenplatte bei 1000facher Vergrößerung. Diese Patrone kann nachgefüllt werden.
In jeder Düse befindet sich auch ein winziges Heizelement. Um die Tinte Richtung Papier zu beschleunigen, verdampft das Heizelement eine kleine Menge Tinte und die sich ausdehnende Gasblase schleudert das Tröpfchen heraus. Daher nennt man das Druckverfahren auch Bubble-Jet.
Wenn die Patrone nun leer wird, kühlt immer weniger Tinte das Heizelement, so lange, bis es irgendwann durchbrennt. Dabei entsteht so viel Hitze in der Düse, dass es den Austrittsbereich an der Düsenplatte wegsprengt. Es entstehen kleine Krater, manchmal verfärbt sich sogar das Metall unter der Hitze. Dann, wenn gleich mehrere benachbarte Düsen betroffen sind.
Im Bild (roter Kreis): Hier sind so viele benachbarte Düsen durchgebrannt, dass Teile der Düsenplatte abgesprengt wurden. Diese Patronen wird nie wieder fehlerfrei drucken.
Das Problem tritt wesentlich häufiger bei Dreifarbpatronen als bei Schwarzpatronen auf, weil man bei Dreifarbpatronen ja noch 2 weitere Farben hat, die noch nicht leer sind. So wird eine Farbpatronen leerer gedruckt als eine Schwarzpatrone und mehr Düsen laufen leer und überhitzen.
Egal ob bei Schwarz oder Farbpatronen, durchgebrannt Düsen lassen sich nicht reparieren, die Patrone kann daher nicht wiederbefüllt werden und ist für unseren Ankauf ungeeignet. Hat aber immerhin bis zum letzten Tropfen in Ihrem Drucker funktioniert.