Tipps für bessere Luftqualität im Büro

Tipps für bessere Luftqualität im Büro

Ob Tonerstaub die Gesundheit ernsthaft bedroht, ist noch nicht endgültig erwiesen. Fakt ist aber, dass viele Faktoren in klassischen Büros die Raumluft negativ beeinflussen. Das wirkt sich langfristig nicht nur auf die Gesundheit, sondern ganz unmittelbar auf die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit aus. Deshalb sollte man vor allem dort wo gearbeitet wird auf eine optimale Luftqualität achten und bestehende Negativfaktoren so gut es eben geht beseitigen.

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Was bedeutet "Luftqualität" eigentlich?

Unter "Luft" versteht man das Gasgemisch der Erdatmosphäre. Trockene Luft besteht zu etwa 78,08 Vol.-% aus Stickstoff und zu rund 20,95 Vol.-% aus Sauerstoff. Die restlichen Prozente teilen sich Argon, Kohlenstoffdioxid sowie Spuren anderer Gase (z. B. Kohlenstoffmonoxid und Ozon). Auch Staub und biologische Teilchen wie Pollen, Pilz- und Farn-Sporen sind Bestandteil der Luft. Zudem ist Wasserdampf in unterschiedlich hoher Konzentration in der uns täglich umgebenden Luft enthalten.

Weil für uns Menschen vor allem der Sauerstoffgehalt in der Luft wichtig ist und (Fein)staub sowie die Gase NO2 (Stickstoffdioxid) und Ozon auf der anderen Seite schädlich sind, spielt die Qualität der Luft eine entscheidende Rolle. Die "Luftqualität" beschreibt also die Zusammensetzung und den Grad der Verunreinigung der Luft bezogen auf die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit.

Das Problem in Büros und wie Sie es beseitigen

Schränke, Akten, Bildschirme und Co sind wahre Staubfänger. Hinzu kommt, dass einige Drucker Ozon ausstoßen - ungeachtet ihrer potentiellen Gesundheitsgefahr durch Feinstaub. In Verbindung mit der Tatsache, dass nicht jede Kollegin und jeder Kollege das gleiche Temperaturempfinden hat wie man selbst und deshalb zu selten gelüftet wird, entsteht ein unschönes Gemisch, dass die Sauerstoffaufnahme hemmt und langfristig ernsthaft krank machen kann. So sind z. B. neben Zigarettenrauch auch andere Luftschadstoffe an der Entstehung der Lungenkrankheit COPD beteiligt.

  • Staubfänger reduzieren

Der erste Schritt in Richtung besserer Büroluft ist das Entfernen unnötiger Staubfänger. Schauen Sie sich mal in den Regalen um: Braucht es diese Ordner wirklich noch oder können die Akten ins Archiv? Vielleicht wird es auch langsam Zeit, sich über papierlose Alternativen Gedanken zu machen.

  • Drucker & Kopierer in separatem Raum unterbringen

Noch immer stehen Drucker und Kopierer in vielen Büros direkt neben dem Schreibtisch oder im Flur - teilweise sogar direkt neben der Büroküche. Besser ist es, die "Raumklimakiller" in einem separaten Raum unterzubringen, der im besten Fall mehrmals täglich gelüftet wird.

  • Feinstaubfilter für Drucker verwenden

Ihr Drucker oder Multifunktionsgerät hat keinen Feinstaubfilter? Dann können Sie diesen ohne großen Aufwand nachrüsten. Entsprechende Produkte gibt es für fast alle gängigen Druckermodelle. Achten Sie beim Druckerkauf außerdem auf Prüfzeichen wie den "Blauen Engel".

  • Das Büro begrünen

Besonders positiv wirken sich Pflanzen auf das Raumklima aus. Ein Klassiker fürs Büro ist der Ficus Benjamini (Birkenfeige), der die unterschiedlichsten Schadstoffe aus der Luft herausfiltern kann, indem er diese für den eigenen Stoffwechsel nutzt.

  • Die Luftfeuchtigkeit erhöhen

Pflanzen haben einen weiteren positiven Effekt: Sie erhöhen die meist zu niedrige Luftfeuchtigkeit in Büros. Außerdem sind sie günstiger und sehen besser aus als mechanische Luftbefeuchter. Sogar die Geräuschkulisse wird durch Pflanzen positiv beeinflusst.

  • Thermostate wechseln

Alte Thermostate haben den Nachteil, dass sich kaum konstante Temperaturen mit ihnen erzeugen lassen. Abhilfe schaffen moderne Systeme. Auch die Energiekosten können auf diese Weise gesenkt werden.

  • Öfter durchlüften

Insbesondere dann, wenn sich mehrere Personen ein Büro teilen, wird Sauerstoff nach einer gewissen Zeit zur Mangelware. Dabei ist dieser unser Treibstoff, ohne den Zellen aus Fetten, Kohlenhydraten und Eiweißen keine Energie gewinnen könnten. Stoßlüften Sie deshalb mehrmals am Tag das Büro.

Vor allem unser Gehirn braucht Sauerstoff, um richtig zu funktionieren. Nach 12 Sekunden ohne Sauerstoff würden wir bewusstlos werden. Drei bis sechs Minuten später sterben bereits die ersten Nervenzellen ab. Übrigens: CO2 ist in geringen Dosen unschädlich für den Menschen, verringert jedoch die Sauerstoffaufnahme.

Die besten Pflanzen fürs Büro

Unsere "grünen Freunde" absorbieren CO2, reichern die Luft mit Sauerstoff an, filtern Schadstoffe und können sogar noch mehr: In einer norwegisch-amerikanischen Studie wurde nachgewiesen, dass sich unsere Leistungsfähigkeit in der Gegenwart von Grünpflanzen verbessert. Zurückgeführt wird dies auf die beruhigende und Stresslevel senkende Wirkung von Pflanzen auf den Menschen. Neben der bereits erwähnten Birkenfeige zählen Bogenhanf, Einblatt, Kentia-Palme, Efeu und Dieffenbachia zu den am stärksten luftreinigenden Pflanzen.